Wo sind die 21,7 Tonnen Gold hin?

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Die DDR hatte 21,7 Tonnen Gold – wo ist es geblieben?

  • Als die DDR 1989 wirtschaftlich zusammenbrach und die Wiedervereinigung greifbar wurde, besaß der ostdeutsche Staat ein bemerkenswertes Vermögen:
  • 21,7 Tonnen Feingold.
  • Das entspricht rund 700.000 Unzen – ein Schatz, der heute hunderte Millionen Euro wert wäre.
  • Doch mit dem Ende der DDR verschwand auch dieses Gold aus dem öffentlichen Bewusstsein.

Was ist damit geschehen?

  • Das Gold stammte aus verschiedenen Quellen – darunter staatliche Handelsgeschäfte, die Aktivitäten der Devisenbeschaffer rund um Schalck-Golodkowski sowie Einnahmen aus dem Export.
  • Die DDR lagerte große Teile dieses Goldes bei internationalen Banken, vor allem in der Schweiz, in London und bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel.

Nach der Wiedervereinigung wurde das Goldvermögen in die Hände der Bundesrepublik und der Treuhandanstalt überführt.

  • Die Treuhand hatte den Auftrag, DDR-Vermögen zu verwalten, zu bewerten und gegebenenfalls zu veräußern.
  • Zwischen 1990 und 1993 wurden nahezu alle Goldreserven der DDR verkauft – der Erlös wurde mit etwa 570 Millionen D-Mark beziffert.
  • Offiziellen Angaben zufolge diente das Geld der Tilgung von Altschulden, die die DDR im westlichen Ausland angehäuft hatte.
  • Ein wirtschaftlich nachvollziehbarer Schritt – aber bis heute ein politisch und moralisch umstrittenes Thema.

Kritiker fragen sich:

  • Warum wurde dieses Vermögen nicht für den dringend notwendigen Aufbau Ost verwendet?
  • Hätte man es nicht besser in Schulen, Infrastruktur oder soziale Programme investieren können?

Besonders brisant ist, dass nie vollständig offengelegt wurde, wo genau das Gold lagerte, wer es kaufte und zu welchen Konditionen es verkauft wurde.

  • Auch ehemalige DDR-Finanzexperten äußerten später Zweifel daran, dass alle Bestände korrekt erfasst und veräußert wurden.

Was bleibt, ist eine nüchterne Bilanz:

  • Das Gold der DDR ist weg – in barer Münze umgewandelt und in die Schuldentilgung geflossen.
  • Die Menschen in Ostdeutschland haben von diesem Schatz wenig bis gar nichts gespürt.
  • Ein weiteres Kapitel der Wiedervereinigung, das viele Fragen offenlässt – und auch Jahrzehnte später für Diskussionen sorgt.

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